Fast sein ganzes Berufsleben hat Karl im Führerhaus seines Krans aus dem hiesigen Kampnagel-Werk zugebracht,
hat exotisches Stückgut gelöscht und Schiffe für ferne Länder beladen. Einsam war’s oft und zugig, aber nie langweilig. Er selbst kam nie aus Hamburg raus, aber seine Thermoskanne war stets gefüllt mit schwarzem Tee aus Assam. Und wenn es auf den Feierabend zuging oder die Temperaturen fielen, fand auch schon mal etwas Rum in die Tasse. Lang ist das jetzt her. Karl ist pensioniert, seinen Tee trinkt er aber immer noch wie damals: schwarz. Und am liebsten auf der Terrasse des MOMENTUM. Dort sitzt er dann mit Blick auf die schicke, neue Hafen-City und ganz in der Nähe seines geliebten Krans, der mittlerweile als Industriedenkmal die Promenade schmückt. Er nimmt einen Schluck und bedenkt, was sich alles gewandelt hat – und was bleiben wird: grenzenloser Teegenuss.